Affiliation:
1. Kompetenzzentrum Spielerschutz & Prävention, Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz
Abstract
Zusammenfassung
Ziel Trotz erheblicher psychosozialer Folgen findet nur ein geringer Anteil der pathologischen Glücksspieler den Weg in die Beratung und Behandlung. Telefonische Beratungsangebote (Hotlines) sollen Betroffenen den Weg in das Suchthilfesystem erleichtern. In Deutschland fehlt es an Forschung zur Inanspruchnahme und den Effekten von Hotlines. Es soll die Frage beantwortet werden, ob telefonische Beratungsangebote dazu beitragen, Glücksspielsüchtigen den Weg in das Suchthilfesystem zu bahnen.
Methodik Alle Erstanrufe, die auf der Hotline Verhaltenssucht der Universitätsmedizin Mainz zwischen 2013 und 2016 aufgrund eines problematischen Glücksspielverhaltens eingingen, wurden mit SPSS ausgewertet.
Ergebnisse Ausgewertet wurden 773 Anrufe. 89,0% der Betroffenen waren männlich. 79,7% nannten das Automatenspiel in Spielhallen als problemverursachend. 66,6% erhielten die Empfehlung für ein diagnostisches Erstgespräch in der Ambulanz für Spielsucht der Universitätsmedizin Mainz, davon vereinbarten 80,4% einen Termin, der von 81,3% wahrgenommen wurde. Männer nahmen den Termin signifikant häufiger wahr. Nur vereinzelte Anrufer erfuhren über Glücksspielanbieter von der Hotline.
Schlussfolgerungen Hotlines tragen dazu bei, Glücksspielsüchtigen den Weg in das Suchthilfesystem zu bahnen.Es besteht ein Defizit in der Vermittlung eines solchen Angebotes seitens der Glücksspielanbieter. Das Angebot einer Hotline für Problemspieler sollte in allen Spielstätten aktiver kommuniziert werden.
Subject
Public Health, Environmental and Occupational Health
Cited by
2 articles.
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