Affiliation:
1. Neurologische Klinik und Poliklinik, Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München
Abstract
Was ist neu?
Herpes-simplex-Virus (HSV)-Enzephalitis Bei Verdacht auf eine HSV-Enzephalitis sollte unabhängig von der Zellzahl im Liquor eine PCR zum Nachweis von Viruskopien durchgeführt werden. Im Fall einer autoimmunvermittelten sekundären Verschlechterung innerhalb der ersten 2 Monate nach Aciclovir-Behandlung einer HSV-Enzephalitis sollte eine unverzügliche Therapie mit Immunsuppression und/oder Plasmapherese eingeleitet werden.
Bakterielle Meningitis Zur Erregerdiagnostik kann seit einigen Jahren neben Gramfärbung, Liquorkultur und PCR ein Multiplex-PCR-Verfahren zur simultanen Testung der häufigsten Meningitis- und Enzephalitiserreger eingesetzt werden. Bei positivem Nachweis von HHV6 ist die klinische Relevanz jedoch infrage zu stellen. Bei unveränderter Resistenzlage in Deutschland wird nach wie vor als Initialtherapie Ceftriaxon i. v. und Ampicillin i. v. empfohlen, bei ambulant erworbener Meningitis mit Verdacht auf Pneumokokkeninfektion zusätzlich adjuvant Dexamethason i. v.
Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) 2019 wurden in Deutschland 5 zusätzliche Risikogebiete definiert. Einen zuverlässigen Schutz bietet die Impfung, die allerdings auch in den Risikogebieten nicht konsequent durchgeführt wird. Hier besteht noch großer Aufklärungsbedarf.
Neuroborreliose Als zusätzlicher diagnostischer Parameter bei früher Neuroborreliose wurde in den vergangenen Jahren das Chemokin CXCL13 identifiziert. CXCL13 aus Liquor kann ein hilfreicher Parameter für die Diagnosestellung einer Neuroborreliose sein, wenn in der Frühphase der Borrelien-spezifische Liquor-Serum-Antikörper-Index noch negativ ist.
Cited by
1 articles.
订阅此论文施引文献
订阅此论文施引文献,注册后可以免费订阅5篇论文的施引文献,订阅后可以查看论文全部施引文献