Author:
Stefan Robert,Höfner Claudia
Abstract
Vor dem Hintergrund der geplanten Novellierung des Psychotherapiegesetzes in Österreich wird derzeit diskutiert, ob es notwendig sein könnte, in Forschung und Lehre die einzelnen Verfahren einer Orientierung zu bündeln und den Fokus mehr auf die Orientierung als solche zu legen. Dies stellt für die sehr heterogen zusammengesetzte humanistische Orientierung eine Herausforderung dar. Es müsste dementsprechend geklärt werden, was die humanistische Psychotherapie einen könnte. Dazu werden in diesem Artikel zunächst Geschichte und Begriff des Humanismus und der humanistischen Psychotherapie untersucht. Es zeigt sich, dass der Begriff des Humanismus allein nicht sehr hilfreich ist, um die gleichnamige Orientierung hinreichend zu definieren. Angesichts dessen wird die phänomenologische Methode, eine wesentliche anthropologische und erkenntnistheoretische Grundlage dieser Psychotherapietradition, in ihrer Entwicklung und ihrem gegenwärtigen Stand dargestellt, um vorzuschlagen, diese als einheitsstiftenden metatheoretischen Rahmen für die Zukunft der humanistischen Orientierung in Erwägung zu ziehen.
Publisher
Psychosozial-Verlag GmbH and Co. KG
Reference46 articles.
1. BMSGPK (2022). PsychotherapeutInnenliste. http://psychotherapie.ehealth.gv.at
2. Brock, E. (2021). Kierkegaard und Nietzsche, die beiden Väter der Existenzphilosophie. Nietzscheforschung, 29(1), 331–338. https://doi-org.uaccess.univie.ac.at/10.1515/NIFO-2022-020
3. de Beauvoir, S. (2000 [1949]). Das andere Geschlecht. Sitte und Sexus der Frau. rororo.
4. Dilthey, W. (1981 [1919]). Der Aufbau der geschichtlichen Welt in den Geisteswissenschaften. Suhrkamp.
5. Faber, R. (2003). Vorwort. In ders. (Hrsg.), Streit um den Humanismus (S. 9–23). Königshausen & Neumann.