Abstract
Der Artikel diskutiert anhand von zwei Fallbeispielen, wie die Themen Vielfalt und Diskriminierung in Arbeitsfelder und Supervision eindringen. Ausgehend von Kristevas Konzept des »Fremden« [Étranger] sowie Davids’ Modell des »inneren Rassismus« wird der Umgang mit kultureller Vielfalt am Beispiel einer Teamsupervision ausgeführt. Im Fokus stehen der innere und äußere Umgang mit »dem Fremden« sowie die Entwicklung von Abwehr als Schutz. Im zweiten Fallbeispiel greifen das Thema Gender und sexuelle Orientierung bei einer Mobbing-Dynamik ineinander. Das Modell des »inneren Rassismus« zeigt sich als generelle Abwehrstrategie übertragbar und fruchtbar für die Hypothesenbildung bezüglich weiterer Diskriminierungsfelder.
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