Author:
Lindacher Verena,Rüter Jana
Abstract
Empowerment soll Individuen befähigen, ihr gesundheitsbezogenes Verhalten und Lebensumfeld aktiv zu verändern. Der Ansatz ist in der Gesundheitsförderung bewährt, zum Thema Ernährung liegen kaum Erfahrungen vor. Im Projekt GEniESseR Oberpfalz wurden in fünf Gemeinden Senior:innengruppen gegründet und moderiert. Die Teilnehmenden konnten in regelmäßigen Treffen eigene bedürfnisgerechte Aktivitäten zu gesunder Ernährung entwickeln und realisieren. Der Prozess wurde in jeder Gemeinde multimethodisch dokumentiert. Die selbstgewählten Aktivitäten unterschieden sich hinsichtlich Wirkungsebene, Reichweite und Handlungsfeld. Einige Aktivitäten zielten auf den Aufbau von Ernährungswissen innerhalb der Gruppe ab, andere waren auf Mitbürger:innen ausgerichtet. Die Aktivitäten unterschieden sich in den Empowerment-Dimensionen Verantwortungsübernahme durch die Teilnehmenden, Ressourcenmobilisierung, Vernetzung mit anderen Akteur:innen und Nachhaltigkeit. Die Teilnehmenden erwiesen sich als Expert:innen für Strukturen und Bedürfnisse der Gemeinde, die Verantwortung für die Aktivitäten verblieb jedoch vor allem beim Forscherteam. Den realisierten Aktivitäten ist gemein, überwiegend verhältnisbezogen zu sein. Empowerment kann in der gemeindenahen Gesundheitsförderung helfen, Aktivitäten zu unterschiedlichen Ernährungsbedürfnissen anzustoßen.
Publisher
Psychosozial-Verlag GmbH and Co. KG
Subject
General Earth and Planetary Sciences,General Environmental Science