Abstract
Der Beitrag stellt die Entwicklung der Arbeit mit großen Gruppen in der Gruppenanalyse vor und erläutert die Gedanken zur Massenpsychologie am Ende des 19. Jahrhunderts sowie die Verbindung zwischen Massen und Führern im 20. Jahrhundert. Erst in der Umbruchphase der 1960er und 1970er Jahre blühte die Arbeit mit großen Gruppen auf. Es werden theoretische Perspektiven der Großgruppenarbeit vorgestellt und es wird auf deren Rolle bei der Schaffung von Räumen für eine kollektive Selbstreflexion hingewiesen. Das einundzwanzigste Jahrhundert steht vor unerwarteten Herausforderungen, die das Auftreten von Brüchen in den Vordergrund rücken, die im unbewussten Leben von Gruppen verankert sind. In diesem Sinne wird die Arbeit in Großgruppen zu einem grundlegenden Instrument für die Förderung des Dialogs und der Bürgerschaft in Gemeinschaften und Gesellschaften.
Publisher
Psychosozial-Verlag GmbH and Co. KG
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