Abstract
Um das Thema »Transgender« haben sich in den vergangenen Monaten eine Reihe emotional stark aufgeladener und polarisierender Diskussionen entwickelt, in die eine Vielzahl unterschiedlicher Positionen und jeweiliger Betroffenheiten einfließen. Eine differenzierte Beschäftigung mit dem Thema zeigt, dass ein entdramatisierender Blick auf Transgenderphänomene sinnvoll ist, der die Wünsche insbesondere von Jugendlichen nach einem Wechsel des ihnen bei der Geburt zugewiesenen Geschlechts ernst nimmt, zugrunde liegende Motive versucht zu verstehen und entsprechende Beratungsangebote bereitstellt. Für eine psychotherapeutische Begleitung haben sich dabei insbesondere gruppenanalytisch orientierte Angebote als besonders produktiv erwiesen.
Publisher
Psychosozial-Verlag GmbH and Co. KG
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