Author:
Fork Swetlana,Kölbl Carlos
Abstract
Die jüngst in Mode gekommenen minimalistischen Lebensstile sollen in diesem Beitrag und im vorliegenden Themenschwerpunkt – jenseits ihrer glänzenden »Instagram-Fassade« – in den Blick genommen werden. Einzureihen ist das hier adressierte Forschungsgebiet in die im Zuge des »material turn« erstarkte, doch in einigen Disziplinen nach wie vor randständige, Beschäftigung mit der Dimension des Materiellen in den Kulturund Sozialwissenschaften. In diesem Editorial werden diverse Aspekte, um die wissenschaftliche und populäre Minimalismus-Diskurse schwerpunktmäßig kreisen, umrissen. Wir wenden uns dabei unter anderem den Fragen zu, was den Reiz der »Leichtigkeit des Seins« und des Loslassens, aber auch Besitzens materieller Objekte ausmacht, wodurch Minimalismus im engeren und weiteren Sinne zu charakterisieren ist und vor welchen ideenund bewegungsgeschichtlichen Horizonten minimalistische Lebensentwürfe anzusiedeln sind. Da Minimalismus in den letzten Jahren zunehmend zum Gegenstand von Kontroversen wurde, soll ein weiterer Fokus unserer Überblicksdarstellung auf kritischen Diskursen liegen.
Publisher
Psychosozial-Verlag GmbH and Co. KG
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