Abstract
Der Artikel behandelt die Legitimierung von Moscheebauprojekten in der Rhein-Ruhr-Metropolregion. Das konzeptionelle Rahmenwerk besteht aus relationalistischen Überlegungen, die einen neo-institutionalistischen Ansatz der Legitimität in den Vordergrund der Analyse stellen. Der Autor untersucht die Frage, wie Moscheegemeinden ihre (oft umstrittenen) Bauprojekte legitimieren und inwieweit sie Unterstützung für ihre Projekte durch andere Akteur:innen in der Stadt erhalten. Die Studie nimmt dabei eine Perspektive ein, die sich auf das unterstützende Potenzial sozialer Vernetzung konzentriert. Auf der Grundlage von fünf Fallstudien werden mehrere Legitimierungsschritte und Bedingungen für den Erfolg von Moscheebauprojekten erarbeitet. Dieser Artikel ist ein Beitrag zur sozialwissenschaftlichen Forschung über das muslimische Leben in Deutschland, der veranschaulichen soll, wie eine symbolische und räumliche Etablierung des Islam in städtischen Gesellschaften erfolgen kann.
Publisher
Psychosozial-Verlag GmbH and Co. KG
Reference25 articles.
1. Ata, M. (2011). Der Mohammed-Karikaturenstreit in den deutschen und türkischen Medien. Eine vergleichende Diskursanalyse. Universität Siegen, Diss., 2011. VS Verlag für Sozialwissenschaften.
2. Baumann, M. & Tunger-Zanetti, A. (2011). Ansehen und Sichtbarkeit. Religion, Immigration und repräsentative Sakralbauten in Westeuropa. Herder Korrespondenz, 65(8), 407–409.
3. Bogumil, J. & Holtkamp, L. (2013). Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung. Eine praxisorientierte Einführung. Bundeszentrale für politische Bildung.
4. Emirbayer, M. (1997). Manifesto for a Relational Sociology. American Journal of Sociology, 103(2), 281–317.
5. Häusler, A. (2008). Antiislamischer Populismus als rechtes Wahlkampf-Ticket. In ders. (Hg.), Rechtspopulismus als »Bürgerbewegung«. Kampagnen gegen Islam und Moscheebau und kommunale Gegenstrategien (S. 155–169). VS Verlag für Sozialwissenschaften.