Abstract
Der Artikel beleuchtet, welche zum Teil unbewussten Konflikte im Konsum von Pornografie einen Ausdruck finden können. Hintergrund der Ausführungen bildet die psychoanalytische Theorie, welche Pornografie als perverse Abwehrfantasie fasst, in der psychische Traumatisierungsund Konflikterfahrungen triumphal verkehrt und von relevanten Objektbeziehungen ferngehalten werden. Es wird ein exemplarischer Fall aus einer Interviewstudie vorgestellt. Als latente Bedeutungsdimensionen, die den Pornografiekonsum des Probanden konflikthaft aufladen, werden Separationsbestrebungen, aggressiv-anale Triebwünsche sowie männliche Größenfantasien rekonstruiert, die stark ambivalent besetzt sind. Abschließend werden Überlegungen angestellt, welche sozialen Konstellationen sich womöglich in diesem Fall abbilden.
Publisher
Psychosozial-Verlag GmbH and Co. KG
Reference38 articles.
1. Benjamin, J. (1993). »Sympathy for the Devil«: Einige Bemerkungen zu Sexualität, Aggression und Pornographie. In dies., Phantasie und Geschlecht (S. 141–168). Stroemfeld/Nexus.
2. Berner, W. (2011). Perversion. Psychosozial-Verlag.
3. Berner, W. & Koch, J. (2009). Über die allgemeinste Erniedrigung des Liebeslebens heute. Z Sexualforsch, 22, 340–352.
4. Bidaud, E. (2016). Psychanalyse et pornographie. Musardine.
5. Blaß, H. (2017). Pornografie und die Angst vor (abhängiger) Bindung. In M. Franz & A. Karger (Hrsg.), Männliche Sexualität und Bindung (S. 113–127). Vandenhoeck & Ruprecht.
Cited by
1 articles.
订阅此论文施引文献
订阅此论文施引文献,注册后可以免费订阅5篇论文的施引文献,订阅后可以查看论文全部施引文献
1. #seggs ohne Scham?;Journal für Psychologie;2024-06