Abstract
Unbewusste Wahrnehmung kann nur zwischen zwei Unbewussten stattfinden, wie bereits von Freud beschrieben wurde. Im Zusammenhang mit einer Technik, die sich an Freuds zweiter Topik orientiert und das Unbewusste des Analytikers46 betont, gewinnt diese Tatsache an Bedeutung. Ein maternalistisch geprägtes, ›empfangend-empfangenes‹, potenziell kreatives Unbewusstes kann ein paternalistisches, mit Zensur und Verbot verbundenes, Unbewusstes ergänzen. Autoren wie Bollas, Winnicott und Bion haben entsprechende Konzeptualisierungen geliefert. An einem Fallbeispiel wird die sich verändernde und vertiefende unbewusste Wahrnehmung der Analytikerin im Verlauf einer langjährigen Analyse dargestellt.
Publisher
Psychosozial-Verlag GmbH and Co. KG
Reference18 articles.
1. Bion, W. R. (1962). Learning from Experience. London (UK): Karnac.
2. Bion, W. R. (1962). Attention and Interpretation. New York: Routledge (2018).
3. Bohleber, W. (2013). Der psychoanalytische Begriff des Unbewussten und seine Entwicklung. Psyche, 67(9/10), 807–816.
4. Bollas, C. (1987). The Shadow of the Object. Psychoanalysis of the Unthought Known. New York (NY): Columbia University Press.
5. Bollas, (2005). Der Schatten des Objekts. Das ungedachte Bekannte. Zur Psychoanalyse der frühen Entwicklung. Stuttgart: Klett-Cotta.