Abstract
Heute arbeitet insbesondere in Italien eine Gruppe von Psychoanalytikern mit der Feldtheorie. In diesem Beitrag möchte ich zeigen, dass eine Denklinie von den Anfängen der Feldtheorie in der Physik, Philosophie und Psychologie zur Konzeption des Feldes von Antonino Ferro und Giuseppe Civitarese führt. Grundlegend für die Konzeption des analytischen Feldes ist die Annahme einer kontinuierlichen Dynamik und einer direkten Beziehung zwischen allen Teilen des Feldes. Diese Teile haben eine feldabhängige Identität und sind in der Summe anders, als wenn man die Teile für sich allein betrachtet. Um die Entstehungsgeschichte der feldtheoretischen Psychoanalyse nachzuzeichnen, beschreibe ich den erkenntnistheoretischen Kontext, in dem Kurt Lewin die Feldtheorie entwickelte. Ich werde ausgewählte theoretische Elemente aus Arbeiten von Georges Politzer und José Bleger hinzufügen.
Reference63 articles.
1. Barale, F. (1999). Postfazione. In A. Ferro, La psicoanalisi come letteratura e terapia (S. 149–161). Milano: Raffaello Cortina Editore.
2. Baranger, M. & Baranger, W. (1993 [1961–1962]). La situación analítica como campo dinámico. In dies., Problemas del Campo Psicoanalítico (S. 129–164). Buenos Aires: Kargieman. Dt.: Die analytische Situation als dynamisches Feld. Psyche, 72, 739–784, 2009. https://doi.org/10.21706/ps-72-9-734
3. Baranger, M. & Baranger, W. (2008). The Analytic Situation as a Dynamic Field. Int. J. Psychoanal., 89, 795–826.
4. Baranger, M. & Baranger, W. (2009). The Work of Confluence. Listening and Interpreting in the Psychoanalytic Field. Hrsg. v. L. G. Fiorini. London: Karnac.
5. Bazzi, D. (2012). Bollwerk. In S. Günzel (Hrsg.), Lexikon Raumphilosophie (S. 61). Darmstadt: WBG.