Abstract
Das anläßlich einer Versorgungskrise im pisidischen Antiochia erlassene Edikt des Statthalters L. Antistius Rusticus zählt zu den bekanntesten lateinischen Inschriften der römischen Kaiserzeit. Seit seiner Entdeckung und Veröffentlichung in den Jahren 1924 und 1925 wurde es in zahlreiche Auswahlsammlungen aufgenommen und wiederholt in moderne Sprachen übersetzt; kaum eine moderne Darstellung der Wirtschaftsgeschichte der römischen Kaiserzeit versäumt es, wenigstens am Rande auf das Edikt hinzuweisen. Indessen ist das Edikt längst nicht so gut erforscht, wie sein Bekanntheitsgrad vermuten lassen könnte: Zentrale Fragen seiner Interpretation werden in der Literatur zwar äußerst unterschiedlich beantwortet, doch niemals systematisch diskutiert. Schon bald nach Bekanntwerden der Inschrift konzentrierte sich das Interesse auf die Laufbahn des Antistius Rusticus, die seither immer wieder behandelt wurde und daher als so weit geklärt gelten kann, wie dies beim gegenwärtigen Stand unserer Kenntnisse überhaupt möglich erscheint. Als Dokument der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte ist es jedoch seit der hitzigen Kontroverse der beiden Erstherausgeber David Robinson und William Ramsay nicht mehr zum Gegenstand einer Untersuchung gemacht worden. Dieses Versäumnis will der vorliegende Beitrag nachholen.
Publisher
Cambridge University Press (CUP)
Subject
History,Cultural Studies,Archeology
Cited by
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