Abstract
Tobias Unterhuber widmet sich in diesem Beitrag der Frage, wie eigentlich die Geschichte der Computerspiele geschrieben wird. Er identifiziert dabei drei übliche Vorgehensweisen: eine von Fortschrittsglauben geleitete Technikgeschichte, eine von Nostalgie geprägte Retro-Perspektive und eine sich selbst als subkulturell verstehende Generationengeschichte. Alle drei Formen würden zu einer "Geschichtslosigkeit" der Computerspielgeschichte führen und entweder Spiele, die für die Sozialisation der Autor*innen bedeutsam waren, oder aktuelle Spiele in den Fokus rücken. Dies gelte aber nicht nur für die Computerspielkultur, sondern auch für die Game Studies selbst.
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