Author:
Gibson Anja,Helsper Werner,Hinrichsen Merle,Hummrich Merle
Abstract
Gibson, Helsper, Hinrichsen und Hummrich widmen sich in diesem Beitrag der Bedeutsamkeit von Meritokratie in schulkulturellen Ordnungen. Sie verstehen Inklusion und Exklusion als Bedingung schulischer Teilhabeordnungen, die sich in schulkulturelle Entwürfe einschreiben. Anhand der Betrachtung unterschiedlicher Schulkulturen werden Relationierungen von Meritokratie und Distinktion im Talentbereich Musik mit Blick auf Inklusivität und Exklusivität rekonstruiert. Die hier entstehende Typologie zeigt u.a., wie sich das Verhältnis von Meritokratie und Talentdistinktion für einzelne Schulkulturen sozialräumlich ausgestaltet. Damit wird gezeigt, dass jenseits des Postulats, kulturell-ästhetische Fächer würden Inklusion ermöglichen, gerade diese zu Distinktionsgewinnen führen und einen Beitrag zur Aufrechterhaltung von Exklusivität schulischer Bildung leisten.
Reference55 articles.
1. Adick, Christel (2008): »Forschung zur Universalisierung von Schule«, in: Werner Helsper/Jeanette Böhm (Hg.), Handbuch der Schulforschung, Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften, S. 987–1007
2. Althusser, Louis (2010/1977): Ideologie und ideologische Staatsapparate, Hamburg/Berlin: VSA.
3. Altrichter, Herbert/Heinrich, Martin/Soukup‐Altrichter, Katharina (2011): Schulentwicklung durch Schulprofilierung? Zur Veränderung von Koordinationsmechanismen im Schulsystem, Wiesbaden: Springer VS.
4. Baker, David P. (2014): The schooled society. The Educational Transformation of Global Culture, Palo Alto: Stanford University Press.
5. Bourdieu, Pierre (1982): Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft, Frankfurt a.M.: Suhrkamp.