Abstract
Im Zentrum des Beitrags stehen zwei weltweit massenmedial verbreitete Bilder des Coronavirus SARS-CoV-2 der US-amerikanischen Centers für Disease Control, CDC. Auf dem Wege segmentanalytischer sozialwissenschaftlicher Bildanalyse geht die Autorin Fragen nach der Entstehung, den Gebrauchsweisen und somit der soziokulturellen Bedeutung der Bilder nach. Dabei ergibt sich u.a., dass die Bilder aus komplexen soziotechnischen Erzeugungsprozessen hervorgegangen sind. Sie bilden das Virus nicht einfach ab, sondern, so lässt sich mit Lorraine Daston und Peter Galison festhalten, sie präsentieren es und changieren dabei zwischen schillernder popkultureller Imagination und nüchternem naturwissenschaftlichem Realismus.
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