Affiliation:
1. Universität Duisburg-Essen, Deutschland
Abstract
Birgit Mersmann und Hauke Ohls führen in der Einleitung ins Diskursfeld des Okzidentalismus ein und stellen die thematischen Verknüpfungen zwischen den Einzelbeiträgen vor. Von Edward Saids Vorstellung einer kulturellen Konstruktion des Okzidents durch Imagination eines exotisierten Orients ausgehend, referieren sie den Forschungsstand zur kulturwissenschaftlichen wie geopolitische Debatte um den Okzidentalismus seit Anfang der 1990er Jahre und verdeutlichen anhand ausgewählter Positionen, dass der Theoriediskurs durch vielfältige, teils sogar gegensätzliche Okzidentalismuskonzepte geprägt ist. Als Ziel des Bandes fordern sie, die kulturelle Pluralität und Diversität von Okzidentalismen als Aneignungs-, Umwandlungs- und Verwerfungsformen interdisziplinär zu reflektieren und zudem einem kritischen Okzidentalismus als hegemonie- und ideologiekritischer Untersuchungsmethode neue Bedeutung beizumessen.
Reference15 articles.
1. Al‑Hamdi, Ridho (2019): »Hassan Hanafi’s Epitemology on Occidentalism: Dismantling Western Superiority, Constructing Equal Civilization«, in: Epistemé 14, 1, June, S. 63–95.
2. Alkin, Ömer (2019): »Prolegomena für eine Kritische Okzidentalismusforschung«, in: inamo. Analysen zu Politik und Gesellschaft des Nahen und Mittleren Ostens 98, Sommer, S. 52–55.
3. Bilgrami, Akeel (2006): »Occidentalism, the Very Idea: An Essay on Enlightenment and Enchantment«, in: Critical Inquiry 32, Spring, S. 381–411.
4. Brunner, Claudia/Dietze, Gabriele/Wenzel, Edith (2010): »Okzidentalismus konkretisieren, kritisieren, theoretisieren«, in: Gabriele Dietze/Claudia Brunner/Edith Wenzel (Hg.), Kritik des Okzidentalismus. Transdisziplinäre Beiträge zu (Neo‑)Orientalismus und Geschlecht, Bielefeld: transcript, S. 11–21.
5. Buruma, Ian/Margalit, Avishai (2004): Occidentalism: The West in the Eyes of Its Enemies, New York: Penguin Press.