Abstract
Georg Simmels Schaffen war von der Frage geleitet, wie eine religiöse Lebensführung unter säkularen Vorzeichen noch möglich ist: Die Geldwirtschaft befreit das Individuum aus traditionalen Bindungen, doch weder die Ökonomie noch die althergebrachten religiösen Institutionen vermögen das noch verbleibende religiöse Begehren nach individueller Ganzheitlichkeit zu befriedigen. Sinnstiftung obliegt, einmal freigesetzt, nun dem auf sich gestellten Individuum selbst. Pascal Bergers Studie zeichnet Simmels Perspektiven auf den Zusammenhang von Religion und Wirtschaft nach und leistet damit einen Beitrag zur soziologischen Theorien- und Ideengeschichte.
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