Abstract
Dudu Kücükgöl schreibt in diesem Beitrag, wie muslimische Stimmen im gesellschaftlichen Diskurs durch subtile und explizite Formen von Gewalt zum Schweigen gebracht werden. Sie zeigt auf, dass das Sprechen und die Subjektwerdung von Rassifizierten in einem System, das auf Ungleichheit und Unterdrückung fußt, als Bedrohung wahrgenommen werden. Dabei steigt das Ausmaß der Gewalt mit der Sicht- und Hörbarkeit der muslimischen Stimmen. Der Beitrag zeigt, dass dabei verschiedene, staatliche bzw. staatsnahe Institutionen systematisch miteinander zusammenspielen: In nur wenigen Schritten landen die Personen, die im Visier dieser Institutionen sind von der Denunziation bei der Kriminalisierung und strafrechtlichen Verfolgung. Ein Weckruf für alle widerständigen Stimmen.
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