Abstract
In diesem Beitrag wird eine Annäherung an die Selbst-Lern-Management-App SeLeMA, die im Kontext des Forschungsprojekts DISTELL entwickelt wurde, über den Umweg von Self-Tracking-Anwendungen und -Praktiken vorgenommen. Nach einer gesellschaftlichen Kontextualisierung von Self-Tracking werden einzelne Merkmale kommerziellen Mainstream-Self-Trackings dargestellt, problematisiert und bildungsbezogen eingeordnet. Diese Merkmale werden sodann auf SeLeMA übertragen, um im Modus einer heuristischen Negativfolie die Spezifika der App in Abgrenzung von sowie teilweise in Analogie zu Self-Tracking herauszuarbeiten. Der Beitrag schließt mit einem kurzen Fazit und Ausblick zu bildungspolitischen Potenzialen und datenpolitischen Limitationen.
Reference58 articles.
1. Allert, Heidrun (2020): »Algorithmen und Ungleichheit«, in: merz – medien+erziehung, Nr. 03, S. 26–32.
2. Beuerbach, Jan (2018): »Kollektive ohne Masse: Das Verhältnis von User*innen‐Datenbanken und Individuum«, in: Zeitschrift für Kultur‐ und Kollektivwissenschaft, Jg. 4, Nr. 1, S. 101–127.
3. Brüggen, Niels; Schober, Maximilian (2020): Erfahrungen von Kindern und Jugendlichen mit Self‐Tracking im Freizeitsport. Explorative Studie im Rahmen des Projekts »Self‐Tracking im Freizeitsport«, München: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz.
4. Burgfeld‐Meise, Bianca; Dehmel, Lukas (2021): »Subjektwissen als Bildungsperspektive junger Erwachsener: Self‐Tracking‐Apps als digitale Optimierungstechnologien im Spannungsgefüge von Kontrolle und Selbstermächtigung«, in: MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung, Jg. 42, S. 237–258, https://doi.org/10.21240/mpaed/42/2021.06.21.X.
5. Christl, Wolfie; Spiekermann, Sarah (2016): Networks of Control. A Report on Corporate Surveillance, Digital Tracking, Big Data & Privacy, Wien: Facultas.