Abstract
Johannes Bruder untersucht in seinem Beitrag die konstitutiven Ein- und Ausschlüsse von autistischer Subjektivität und Kognition im Kontext von künstlicher Intelligenz. Während autistische Kognition in Fantasien von zukünftiger KI als konstitutives Anderes fungiert, waren und sind autistische Individuen essenzieller Bestandteil der kognitiven Infrastruktur von real existierender KI - ob als Testobjekte, Coder, oder Data Worker. Diese Dynamiken von Ein- und Ausschluss sind nicht neu, sondern gesellschaftlich fest verankert; autistische Aktivist*innen haben dementsprechend Strategien entworfen, sich selektiven Ein- und Ausschlüssen performativ zu entziehen. Im Text versucht Johannes Bruder diese Strategien für eine Antwort auf die Medientheorien zeitgenössischer AI fruchtbar zu machen.
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