Abstract
Antje Bruns und Toni Adscheid widmen sich in diesem Beitrag den stillen und flüchtigen Praktiken, welche Auswege aus den räumlichen Festlegungen und rassifizierten Praktiken der Stadtplanung eröffnen. Durch einen Fokus auf Accra und London, zeichnen die Autor*innen die Verwobenheit dieser zwei Metropolen des Britischen Empire in die Geschichten und Geographien des Kolonialismus nach. Hierbei wird deutlich, dass in beiden Kontexten, die historisch gewachsene institutionelle und rassifizierte Logik der Stadtplanung das Dasein Schwarzer Menschen beschränkt. Diese Logik wird jedoch durch alltägliche Praktiken Schwarzer Menschen untergraben, welche den Kern der Metropolen verändern und hierdurch auf die Notwendigkeit einer antirassistischen Raumproduktion verweisen.
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