Abstract
Karlheinz Wöhler widmet sich in diesem Beitrag der Frage, wie es zur Touristifizierung von Räumen kommt und was dabei zu bedenken ist. Der Tourismus gehört aus dieser Sicht zum Wirtschaftssystem, das wiederum mit dem politischen System strukturell gekoppelt ist. An der Kulturtourismusstrategie für Hamburg wird dies dargelegt. Die Sternschanze wird dort als ein Raum der Destination angesehen, in dem Tourist:innen Kultur erleben können. Was sich beim Erleben ereignet und wie sich dies in Eindrücken und Empfindungen niederschlägt, wird ebenso dargelegt wie die Konstituierung einer Destination. Der einheimischen Kultur wird in diesem Zusammenhang eine touristische Eignung zugeschrieben wird (= Touristibilität). Demnach gibt es quasi zwei Sternschanzen: Die im Kontext der Bewohner und die im Kontext des Tourismus. Die Sternschanze wurde demnach touristifiziert. Generell stellt sich die Frage, ob man von einer Pantouristifizierung ausgehen muss, wenn Städte oder Landschaften fast durchgängig als tourismusgeeignet angesehen und behandelt werden.
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