Ästhetische Eigenlogiken des europäischen Genrebildes: Temporalität, Ambiguität, Latenz

Abstract

In diesem Beitrag widmen sich Dominik Brabant und Britta Hochkirchen der Frage, welche spezifischen Eigenlogiken der Gattung des Genrebildes zugrunde liegen. Die Einleitung bietet, ausgehend von einer Analyse von Gerard ter Borchs Gemälde ,Galante Konversation', einen Überblick zur Debatte über das Genrebild innerhalb der Forschung sowie zur spannungsvollen Positionierung dieser Gattung innerhalb des Gattungsgefüges. Darauf aufbauend wird argumentiert, die Diskussion um die Gattung im Rückgriff auf jüngere bildtheoretische Konzepte neu zu perspektivieren. Hierfür werden die Konzepte der Ambiguität, Temporalität und Latenz eingeführt, ihre Positionierungen innerhalb des Forschungsfeldes erläutert und für die Diskussion um das Genrebild fruchtbar gemacht.