Author:
Nestler Angelika,Terytze Konstantin
Abstract
Tributylzinn‐Verbindungen zählen zu den Zinn‐organischen Verbindungen (Synonym: Organozinn‐Verbindungen) mit einer oder mehreren Sn‐C‐Bindungen und leiten sich mit wenigen Ausnahmen vom vierwertigen Zinn ab. Allgemein gehören sie zu den Metall‐organischen Verbindungen. Tributylzinn (TBT)‐Verbindungen stellen eine Untergruppe der Stoffgruppe der Trialkyl‐Organozinn‐Verbindungen (ebenfalls noch Trimethylzinn‐ und Trioktylzinn‐Verbindungen) dar. Trialkyl‐Organozinn‐Verbindungen sind ohne einen Substituenten einwertige Kationen. Tributylzinn‐Verbindungen werden aufgrund ihrer bioziden Wirkung in Antifouling‐Agenzien, im industriellen Holzschutz, als Zusatz für Polyvinylchlorid sowie im Materialschutz eingesetzt: Ihre Verwendung ist rückläufig. Sie zählen zu den giftigsten Stoffen für aquatische Organismen, die jemals in Gewässer eingetragen worden sind! Relative lange Abbauzeiten von TBT‐Verbindungen in Böden ermöglichen eine Akkumulation. Die Verwendung muss daher streng reglementiert und Emissionen überwacht werden.
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