Affiliation:
1. Astronomisches Rechen‐Institut am ZAH der Universität Heidelberg Mönchhofstraße 12–14 69120 Heidelberg
Abstract
ZusammenfassungMehr als 100 Jahre nach Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie belegt die gravitative Lichtablenkung beim Mikrolinseneffekt in unserer Milchstraße, dass jeder Stern im Schnitt mindestens einen Planeten aufweist. Damit lassen sich massearme Planeten jenseits der Schneelinie entdecken sowie isolierte Schwarze Löcher und ungebundene, freie Planeten. Mit großer Vorfreude werden zwei spannende neue Instrumente erwartet, die die Mikrolinsenastronomie auf eine breitere statistische Basis stellen werden. Das Nancy Grace Roman Space Telescope und das Simonyi Survey Teleskop am Vera C. Rubin Observatory werden komplementär hochgenau kurze, stellare Mikrolinsenereignisse sowie lange Ereignisse von Linsen am Endzustand ihrer Sternentwicklung beobachten. Das goldene Zeitalter der Mikrolinsenmethode liegt damit in der unmittelbaren Zukunft.