1. Ultramarinblau auf nassem Wege
2. Der Betrag von 167,9 Schmelzr�ckstand entspricht auf 3 At. Carbonat 533.9 G.-Th. Von dem Carbonat geht nur die Kohlens�ure weg und verbleibt der Bestand von 3 At. Natrium mit 3 At. Sauerstoff in der Schmelze; werden diese vom Gewicht der letzteren abgezogen, so verbleiben 533,9-186 = 347,9 G.-Th. f�r deren Gehalt an Schwefel. Dieser entspricht nun 347,9/32 = 10,9 oder 11 At., wovon 1 At. Schwefel mit 1 At. Natrium auf das Sauerstoffsalz und mithin 10 At. Schwefel und 2 At. Natrium auf das Sulfid kommen. Die Schmelze erster Instanz besteht daher aller Wahrscheinlichkeit nach aus 1 At. Natriumsulfit und 2 At. F�nffach-Schwefelnatrium. Das letztere w�rde dann in der Rothgl�hhitze, unter Abgabe von weiteren 2 At. Schwefel zu Vierfach-Schwefelnatrium. Der Schmelzr�ckstand m�sste dann f�r den letzteren Fall 149,1 G.-Th. sein, w�hrend im Mittel 150,6 G.-Th. gefunden sind.
3. In der Silberscheideanstalt zu Lautenthal im Harze f�llt schon heim Eintritt in die Werkst�tte dan �berall verbreitete, alle umher-liegenden H�ttenprodukte, alle Gez�he und einige Kessel bedeckende volle Ultramarinblau auf. Die Farbe sitzt auf bleiischer Unterlage aber nur auf der �ussersten Oberfl�che als unmessbar d�nne Schicht. Die Entstehung dieses Blau geh�rt einer bestimmten Periode der Silberscheidung an, der Periode n�mlich, wo das (bereits vom Abstrich gereinigte) Werkblei bei einer weit �ber den Sclimelzpunkt gchenden Temperatur mit dem erforderlichen Zusatz von Zink unter Umr�hren versetzt wird. Nach eingetretener Ruhe entwickelt sich auf dem Metallspiegel ein Farbenspiel, welches (wie beim Anlassen des Stahles) durch Roth und Violett ins volle Blau geht. Die blaue Schicht h�lt sich dann dauernd. Es lassen sich dann von der Oberfl�che des Bleibades leicht d�nne Bleibleche abziehen, auf deren Oberfl�che die Farbe sitzt. Sofort mit dem Abziehen entwickelt sich das Farbenspiel und das Blau auf dem entbl�ssten Metallspiegel aufs Neue, was sich beliebig oft wieder-holen l�sst. In anderen gleichnamigen Silberscheidungen ist dieses so zu sagen zudringliche Blau der Werkbleie nicht oder kaum bekannt, so z. B. in den Emser Bleiwerken. Jene blauen Bleibl�tter, zusammen-geballt und mit Borax geschmolzen, f�rbten diesen schwarzgrau, an einigen Stellen lichtblau. In einem mit Wasserstoff erf�llten Rohr erhitzt, entwickelte sich nachweisbar Schwefelwasserstoff, w�hrend das Blei blank wurde. Der blaue Ueberzug, metallurgisch bisher nicht erkl�rt, k�nnte demnach m�glicher Weise ebenfalls schwarzer Schwefel als d�nner, transparenter Anlauf sein.
4. Beknntlich verdankt man diese Anwendung des Oels einer Beobachtung von Mitscherlich.