Affiliation:
1. TUM School of Natural Sciences Department Chemie Technische Universität München Lichtenbergstraße 4 85747 Garching Deutschland
2. Department of Chemistry and Materials Science Aalto University 00076 Aalto Finnland
Abstract
AbstractC60 Donor Dyaden, in denen der Kohlenstoffkäfig kovalent an eine Elektronen‐Donoreinheit gebunden vorliegt, werden als ein mögliches Elektronentransfersystem diskutiert, und es wurde gezeigt, dass kugelförmige [Ge9]‐Clusteranionen bezüglich ihrer elektronischen Struktur eng mit den Fullerenen verwandt sind. Die optischen Eigenschaften dieser Cluster und ihrer funktionalisierten Derivate sind jedoch nahezu unbekannt. Wir berichten nun über die Synthese des intensiv roten [Ge9]‐Clusters, welcher an ein ausgedehntes π‐Elektronensystem gebunden ist. [Ge9{Si(TMS)3}2{CH3C=N}‐DAB(II)Dipp]− (1−) entsteht bei der Reaktion von [Ge9{Si(TMS)3}2]2− mit Bromdiazaborol DAB(II)Dipp‐Br in CH3CN (TMS=Trimethylsilyl; DAB(II)=1,3,2‐Diazaborol mit einem ungesättigten Gerüst; Dipp=2,6‐Di‐iso‐propylphenyl). Die reversible Protonierung der Imineinheit in 1− führt zum tiefgrünen, zwitterionischen Cluster [Ge9{Si(TMS)3}2{CH3C=N(H)}‐DAB(II)Dipp] (1‐H). Optische Spektroskopie in Kombination mit zeitabhängigen Dichtefunktional‐theoretischen Berechnungen legen eine Elektronentransfer‐Anregung zwischen dem Cluster und dem antibindenden π*‐Orbital der Iminiumeinheit als Urache für die intensive Farbe nahe. Ein Absorptionsmaximum von 1‐H im roten Bereich des elektromagnetischen Spektrums und der entsprechende niedrigste angeregte Zustand bei λ=669 nm machen die Verbindung zu einem interessanten Ausgangspunkt für weitere Untersuchungen, die auf das Design photoaktiver Clusterverbindungen abzielen.
Funder
Deutsche Forschungsgemeinschaft
Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst
Studienstiftung des Deutschen Volkes
Academy of Finland
CSC – IT Center for Science