Affiliation:
1. Department of Chemistry University of Naples Federico II Via Cintia I-80126 Naples Italy
2. School of Chemistry University of East Anglia Norwich Research Park NR4 7TJ Norwich United Kingdom
3. Department of Chemistry, Biology and Biotechnology University of Perugia Via Elce di Sotto 8 I-06134 Perugia Italy
Abstract
AbstractIn zwei vielbeachteten Veröffentlichungen wurde vor kurzem über die Bildung von arylierten Heck‐Olefinen durch Katalyse mit MeDalPhosAuCl/AgOTf (J. Am. Chem. Soc. 2023, 145, 8810) und ihre Cyclisierung zu Tetralinen berichtet (Angew. Chem. Int. Ed. 2023, e202312786). Es wurde behauptet, es handle sich dabei um den erstmaligen Nachweis von Gold‐katalysierten Alken‐Insertionen in Au‐Aryl‐Bindungen, β‐H‐Eliminierung und Kettenwanderung durch Au−H. Wir zeigen hier, dass es sich dabei tatsächlich aber um einen Zweistufenprozess handelt, wobei nur der erste Schritt, die Bildung eines Alkyltriflat‐Esters als primäres organisches Produkt durch die wohlbekannte Alken‐Heteroarylierungssequenz, einen Gold‐Katalysator involviert. Die nachfolgende Umsetzung zu Heck‐Olefinen sowie deren Cyclisierung zu Tetralinen ist klassische, H+‐initiierte Carbokationenchemie. Diese Schritte finden auch unter Gold‐freien Bedingungen statt, mit identischen Resultaten. Literaturberichte über neuartige Reaktivität von Gold‐Katalysatoren, wie Kettenwanderung durch das hypothetische [LAuH]2+ Dikation, entbehren jeder faktischen Grundlage.
Funder
Royal Society of Chemistry