Affiliation:
1. Institut für Anorganische und Analytische Chemie und Freiburger Materialforschungszentrum (FMF) Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Albertstr. 21 79104 Freiburg Deutschland
2. Institut für Anorganische Chemie Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Max-Eyth-Straße 2 24118 Kiel Deutschland
Abstract
AbstractEin selektives Deelektronierungsreagenz mit einem sehr hohen Potential von +2.00 V (Lösung)/+2.41 V (Festkörper) vs. Fc+/0 wurde entwickelt und angewendet, welches auf einem raumtemperaturstabilen Perfluornaphthalin(NaphthalinF)‐Radikalkationsalz basiert. Durch die Deelektronierung von kommerziellem NaphthalinF durch [NO]+[F{Al(ORF)3}2]− im Festkörper kann [NaphthalinF]+⋅[F{Al(ORF)3}2]− (ORF=OC(CF3)3) in Gramm‐Maßstäben erhalten werden. Durch eine Thermodynamikanalyse wurde das Festkörperpotential des [NO]+‐Edukts zu +2.34 V vs. Fc+/0 mit [F{Al(ORF)3}2]− als Gegenion ermittelt, welches sich von +1.14 V vs. Fc+/0 für das kleinere [SbF6]−‐Anion stark unterscheidet. In selektiven Reaktionen wurde die Selektivität von [NaphthalinF]+⋅ in der Deelektronierung einer Vielzahl von organ(ometall)ischen Molekülen und Elementen in Lösung demonstriert: So wurden die Molekülstrukturen der Acen‐Dikationen [Tetracen]2+ und [Pentacen]2+ erhalten und der Carbonylkomplex des Ferrocen‐Dikations [Fc(CO)]2+ spektroskopisch nachgewiesen, sowie das [P9]+‐Kation aus weißem Phosphor, lösungsmittelfreies Kupfer(I)‐Salz aus Kupfermetall und der dikationische Fe(IV)‐Scorpionatkomplex [Fe(sc)2]2+ hergestellt.
Funder
Deutsche Forschungsgemeinschaft
European Research Council