Affiliation:
1. Fakultät für Chemie und Chemische Biologie Technische Universität Dortmund Otto-Hahn-Str.6 44227 Dortmund Deutschland
Abstract
AbstractKürzlich haben stabile Diazoalkene als neue Substanzklasse in der organischen Chemie große Aufmerksamkeit erhalten. Während ihr bisheriger synthetischer Zugang ausschließlich auf die Aktivierung von Distickstoffoxid (N2O) beschränkt war, etablieren wir hier einen allgemeineren synthetischen Ansatz, der einen Regitz‐Diazotransfer‐artigen Ansatz mit Aziden ausnutzt. Wichtig ist, dass diese Strategie auch auf schwach polarisierte Olefine wie 2‐Pyridinolefine anwendbar ist. Die neuen Pyridindiazoalkene sind nicht durch die Aktivierung von Distickstoffoxid (N2O) zugänglich, was eine beträchtliche Erweiterung des Anwendungsbereichs dieser erst seit kurzem zugänglichen funktionellen Gruppe bedeutet. Diese neue Diazoalkenklasse hat Eigenschaften, die sich von den bisher bekannten Substanzklassen unterscheiden, wie z. B. der photochemisch ausgelöste Verlust von Distickstoff, der zu Cumulenen und nicht zu C‐H‐Insertionsprodukten führt. Von Pyridin abgeleitete Diazoalkene stellen die bisher am wenigsten polarisierte, stabile Diazoalkenklasse dar.