Affiliation:
1. Institut für Organische Chemie Justus-Liebig-Universität Heinrich-Buff-Ring 17 35392 Gießen Deutschland
Abstract
AbstractDas potentiell interstellare Molekül Phosphormononitrid, eine metastabile Spezies, wurde durch Hochvakuum‐Blitzpyrolyse ausgehend von (o‐Phenyldioxyl)phosphinazid in kryogenen Matrizes generiert. Obwohl die PN‐Streckschwingungsbande aufgrund ihrer geringen Infrarotintensität und durch mögliche Überlagerungen mit stärkeren Banden nicht direkt detektiert wurde, konnten o‐Benzochinon, Kohlenstoffmonoxid und Cyclopentadienon als zusätzliche Fragmentierungsprodukte eindeutig identifiziert werden. Darüber hinaus bildete sich ein schwer fassbarer o‐Benzochinon‐PN‐Komplex wenn (o‐Phenyldioxyl)phosphinazid UV‐Strahlung mit λ=254 nm ausgesetzt wurde. Die Rekombination zu (o‐Phenyldioxyl)‐λ5‐phosphinnitril wurde bei Bestrahlung mit Licht mit λ=523 nm beobachtet. Dies demonstriert zum ersten Mal die Reaktivität von PN mit einem organischen Molekül. Berechnungen der Energieprofile auf dem B3LYP/def2‐TZVP Dichtefunktionaltheorie‐Niveau zeigen einen konzertierten Mechanismus. Zum weiteren Nachweis wurden UV/Vis‐Spektren des Vorläufers und der Bestrahlungsprodukte aufgenommen, die gut mit zeitabhängigen DFT‐Berechnungen übereinstimmen.
Funder
Deutsche Forschungsgemeinschaft