Die Strukturaufklärung des ersten sex‐induzierenden Pheromons einer Kieselalge

Author:

A. Klapper Franziska1ORCID,Kiel Christine12,Bellstedt Peter34,Vyverman Wim5,Pohnert Georg16ORCID

Affiliation:

1. Institut für Anorganische und Analytische Chemie Bioorganische Analytik Friedrich-Schiller-Universität Jena Lessingstrasse 8 07743 Jena Deutschland

2. Abteilung Plankton- und Mikrobielle Ökologie Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei Zur alten Fischerhütte 2 16775 Stechlin Deutschland

3. Institut für Organische und Makromolekulare Chemie Friedrich-Schiller-Universität Jena Humboldtstraße 10 07743 Jena Deutschland

4. Institut für Klinische Chemie Universität Zürich & Universitätsspital Rämistrasse 100 8091 Zürich Schweiz

5. Laboratory of Protistology and Aquatic Ecology Department of Biology Ghent University Krijgslaan 281 S8 9000 Ghent Belgien

6. Max Planck Institute für Chemische Ökologie Hans-Knöll-Straße 8 07745 Jena Deutschland

Abstract

AbstractKieselalgen sind weit verbreitete einzellige Mikroalgen, die für ≈20 % der globalen photosynthetischen CO2 Fixierung verantwortlich sind. Unser Wissen über die fundamentalen Aspekte ihrer Biologie, zu denen auch die sexuelle Fortpflanzung gehört, ist jedoch begrenzt. Für eine erfolgreiche Paarung der Einzeller ist die chemische, Pheromonvermittelte Kommunikation von höchster Wichtigkeit. Mit Hilfe von Pheromonen kann die sexuelle Aktivität synchronisiert und der Prozess der Partnerfindung mediiert werden. In der Diatomee Seminavis robusta wurde bereits der Lockstoff, der die Suchbewegung zum Partner vermittelt, identifiziert. Die Strukturen weiterer Metaboliten, welche die Zellen sexuell synchronisieren blieben allerdings unbekannt. Diese sex‐induzierenden Pheromone (SIP) lösen eine Zellzyklusarretierung aus und induzieren zusätzlich die Freisetzung des richtungsweisenden Lockstoffs. Im Folgenden beschreiben wir die anspruchsvolle Strukturaufklärung eines SIPs von S. robusta. Dafür wurde ein potentieller aktiver Metabolit in einer Metabolomstudie identifiziert und durch Isotopenmarkierungsexperimente, NMR, Elektrospray MSn Analysen und chemische Umsetzungen aufgeklärt. Die Verwendung der Massenspektrometrie im negativen Ionenmodus war von essentieller Bedeutung bei der Entschlüsselung des zyklischen Heptapeptids, welches Hydroxyprolin‐ und ein neuartiges β‐sulfatiertes Aspartat enthält. Das SIP ist bereits in femtomolaren Konzentrationen wirksam.

Funder

European Marine Biological Resource Centre Belgium

Deutsche Forschungsgemeinschaft

Publisher

Wiley

Subject

General Medicine

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