Affiliation:
1. Anorganisch-Chemisches Institut Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Im Neuenheimer Feld 270 69120 Heidelberg Deutschland
Abstract
AbstractDie selektive Bildung homonuklearer Bindungen ist in der synthetischen Chemie von zentraler Bedeutung. Insbesondere Dehydrokupplungsreaktionen sind als ökologische und ökonomische Alternativen zu etablierten reduktiven Bindungsbildungsreaktionen attraktiv, da sie nicht den Einsatz stöchiometrischer Mengen eines Reduktionsmittels erfordern und nur wertvollen Wasserstoff als Nebenprodukt erzeugen. Hier berichten wir über eine metallfreie B−B‐Dehydrokupplungsreaktion, die direkt von einem einfachen, leicht zugänglichen BH3‐Addukt startet und einen bequemen Zugang zu einem neuen nukleophilen Dihydridodiboran in exzellenter Ausbeute bietet. Das Dihydridodiboran wiederum aktiviert Wasserstoff, sodass durch D2‐Aktivierung quantitativ das Dideuteridodiboran aus dem Dihydridodiboran erhalten werden kann. Auf Grundlage detaillierter quantenchemischer Berechnungen wird der Mechanismus dieser beispiellosen Reaktion aufgeklärt. Einige für die metallfreie Dehydrokupplung essenzielle Kernpunkte werden aufgezeigt und dadurch der Weg für einen systematischen Zugang und Anwendung bereitet.