Affiliation:
1. Fakultät für Chemie Ludwig-Maximilians-Universität München Butenandtstr. 5–13 81377 München Deutschland
2. Massenspektrometrie Core Facility Max-Planck-Institut für Biochemie Am Klopferspitz 18 82152 Martinsried Deutschland
Abstract
AbstractNukleinsäuren in Form von siRNA, Antisense‐Oligonukleotiden oder mRNA werden derzeit als neue vielversprechende Modalitäten in der pharmazeutischen Industrie erforscht. Insbesondere der Erfolg von mRNA‐Impfstoffen gegen SARS‐CoV‐2 sowie die erfolgreiche Entwicklung der ersten zuckermodifizierten siRNA‐Therapeutika haben das Feld beflügelt. Die Entwicklung von Nukleinsäuretherapeutika erfordert eine effiziente Chemie, um Oligonukleotide mit chemischen Strukturen zu verknüpfen, die die Stabilität verbessern, die Aufnahme in die Zellen fördern oder eine spezifische Adressierung ermöglichen. Für die derzeit verwendeten siRNA‐Therapeutika hat sich die Modifizierung des 3′‐Endes der Oligonukleotide mit Triple‐N‐Acetylgalactosamin (GalNAc)3 als wichtig erwiesen. Diese Modifikation wird derzeit durch eine umständliche, mehrstufige Synthese und anschließende Beladung auf das Trägermaterial erreicht. Hier berichten wir über die Entwicklung eines bifunktionellen, klickreaktiven Linkers, der die Modifizierung von Oligonukleotiden in einer Tandem‐Klickreaktion mit multiplen Zuckern, unabhängig von der Position innerhalb des Oligonukleotids, mit bemerkenswerter Effizienz und in einer Ein‐Topf Reaktion ermöglicht.
Funder
Deutsche Forschungsgemeinschaft
H2020 European Research Council
H2020 Marie Skłodowska-Curie Actions
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie
Bayerische Forschungsstiftung