Abstract
AbstractDie Kleinwinkelstreuung eines Chrysotil‐Asbests aus Poschiavo wird annähernd quantitativ gedeutet. Innen‐radius r und Wandstärke d der röhrenförmigen Pseudokristalle betragen: r = 175 ± 5 Å, d = 73 ± 3 Å. Die Schwankung der Wandstärke dieses Vorkommens ist auβerordentlich klein, daher können die Laueschen Nebenmaxima an den Basisinterferenzen (001) beobachtet werden. Auf Grund der gemessenen Integralintensitäten der Kleinwinkelstreuung wird gezeigt, daß Pundsacks Argumente gegen die Röhrenform des Asbests gegenstandslos sind. Die Röhren haben entweder kleine Innenradien oder sind teilweise mit nicht kristalliner Substanz gefüllt.