Abstract
AbstractWenn eine Lösung von z. B. Kaliumhyaluronat in einer mit seitlichen Elektroden ausgestatteten Glaskapillare verschoben wird, entsteht eine Potentialdifferenz von einigen mV zwischen den Elektroden. Die vordere Elektrode wird dabei positiv und das Potential klingt sehr langsam ab.Bei Verschiebung werden die Molekeln, die sich in der Nähe der Wand befinden, verbogen und zwar so, daß die Richtung vom Molekül bis zum Biegungszentrum mit der Richtung der Flüssigkeitsverschiebung zusammenfällt. Während der Verschiebung werden dabei aus räumlichen Ursachen die Kaliumionen auf der Oberfläche des Moleküls in der Richtung vom Biegungszentrum hinweg verschoben. Nach dem Aufhören der Verschiebung haben dann die verbogenen Molekeln eine Tendenz sich auszurichten, d.h. die Kaliumionen streben nunmehr in der Richtung gegen das Biegungszentrum. Dies muß sich als eine elektromotorische Kraft in der erwähnten Richtung äußern, in Übereinstimmung mit der Erfahrung.Berechnungen zeigen, daß die gemessenen Potentiale größenordnungsgemäß gleich der Elementarladung dividiert durch die halbe Länge (etwa 5000 Å) des Moleküls sind. Auch dieses entspricht der Erfahrung.