Abstract
AbstractFür Sensibilisierungsfarbstoffe photographischer Schichten besteht, wenn man den Vorgang als Elektronenmechanismus beschreibt, das Problem, wie die Farbstoffmolekeln nach Abgabe eines Elektrons in den Anfangszustand zurückkehren können, ohne daß zusätzliche Energie benötigt wird. Am einfachsten geschieht dies, wenn das fehlende Elektron im Farbstoff aus Zwischentermen des adsorbierenden Silberbromids ergänzt wird, die durch Gitterfehler oder Fremdionen verursacht werden.—In der vorliegenden Arbeit wird zu zeigen versucht, daß ein solcher Mechanismus der Sensibilisation mit um so größerer Ausbeute erfolgt, je gestörter das ursprüngliche Silberbromidgitter ist.—Als Ausgangsmaterial wird eine Sedimentschicht von reinem Silberbromid benützt, die lediglich eine Eigenempfindlichkeit im Blau, aber praktisch keine Empfindlichkeit im Grün und im Rot besitzt. Diese Schicht kann durch Reifen mit Natriumthiosulfat oder durch eine Vorbehandlung mit reinem Wasser zu erhöhten Empfindlichkeiten für längere Wellen gebracht werden, wobei also jene Zwischenterme und die damit verbundene längerwellige Absorption des Silberbromids entstehen. Diese Empfindlichkeitssteigerung zeigt sich im gleichen Maße sowohl bei der unsensibilisierten wie auch bei der mit Farbstoff sensibilisierten Schicht.
Reference11 articles.
1. Zur spektralen Empfindlichkeit photographischer Schichten
2. G.ScheibeundF.Dörr Sitzungsberichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften1959 S.183–187.