1. Doelter führt sein Rotprodukt auf eine Molekularverbindung Ne + Na2S zurück und stellt sich hiermit in Gegensatz zu den bisher bekannten Gewinnungsmöglichkeiten und herrschenden Ansichten über Rotultramarine, welche tatsächlich zart rosa oder purpur und keinesfalls rot sind; sie entstehen erfahrungsgemäß dann, wenn kieselreiche Blauultramarine dem bekannten Salmiak- oder Säureverfahren unterworfen oder im Sauerstoffstrome erhitzt werden, wobei Oxydationsprodukte des Schwefels in Reaktion treten. Die von Doelter beigegebene Analysentabelle weist R. Hoffmanns Analysenzahlen auf, die die Doeltersche Ansicht bezüglich der Konstitution der Purpurultramarine nicht zu stützen vermögen. (R. Hoffmann, Braunschweig, Vieweg [1902], S. 121: Sulfid-S = 0,09%, Polysulfid-S = 7,22%, Sulfat-S = 1,55%, Thiosulfat-S = 2,72% und Sulfit-S = 0.56%.
2. Der Schmelzpunkt des Nephelins ist je nach den Fundorten 1110 bis 1370°, der Schmelzpunkt des Eläoliths 1170 bis 1210°. (Landolt-Börnstein, Physikal.-chem. Tabellen I, 1923, S. 512.)
3. Die Konstitution der Ultramarine, Vieweg, 1921, S. 41.