Abstract
AbstractIn früheren Veröffentlichungen (1, 2, 3, 4)*) wurde bei der kathodischen Abscheidung von Metallen wie auch ihrer anodischen Auflösung die Rolle der Inhibitoren eingehend erörtert. Als Inhibitoren werden Stoffe bezeichnet, welche den Reaktionsablauf an einer Grenzfläche (in diesem Falle der Elektrode) dadurch erschweren, daß sie deren aktive Bezirke, durch Adsorption oder elektrostatische Anziehung an der Grenzfläche haftend, mehr oder weniger blockieren. Dabei wurde die bisher wenig beachtete, indes fundamentale Bedeutung einer solchen Belegung der Elektrodengrenzfläche — und zwar mit sämtlichen Bestandteilen des Elektrolyten — für den Mechanismus der Elektrodenprozesse offenkundig, im besonderen für die dabei auftretende Überspannung und für das elektrolytische Wachstum der Metallkristalle. Hatte sich nun die Betrachtungsweise vom Standpunkt der Inhibitortheorie als ein fruchtbares Ordnungsprinzip erwiesen und manche neuartigen Gesichtspunkte offenbart, so erschien es verlockend, die Rolle der Inhibitoren auch bei der elektrolytischen Abscheidung von Wasserstoff zu untersuchen und dabei namentlich ihre Bedeutung für das wichtige Problem der Wasserstoffüberspannung herauszuarbeiten.