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1. Technische Universität Wien Forschungsbereich Ökologische Bautechnologien Institut für Werkstofftechnologie, Bauphysik und Bauökologie Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwesen Karlsplatz 13 A-1040 Wien
Abstract
AbstractAufgrund des Klimawandels steigt die Bedeutung des sommerlichen Hitzeschutzes. Holzleichtbauweisen stellen eine besonders ökologische Bauweise mit geringen Umweltwirkungen dar, obwohl sie immer wieder mit dem Vorurteil zu kämpfen hat, dass sie aufgrund geringerer thermischer Speichermasse keine klimaangepasste Bauweise ist. In dieser Studie wurde untersucht, welchen Einfluss die Wahl der Baumaterialien von Innenwänden auf die sommerliche Überhitzung und auf den Energieverbrauch von Holzgebäuden hat. Dafür wurden in einem Einraummodell in WUFI Plus fünf verschiedene Innenwände in Kombination mit zwei verschiedenen Außenwänden in zwei Szenarien (Ausrichtung Süden ohne Verschattung als „worst case“ und Ausrichtung Norden plus Verschattung als „best case“) simuliert. Durch die Anwendung von ökologischen, wärmespeicherfähigen, hygroskopischen Innenwänden kann die operative Temperatur je nach Ausrichtung und Verschattung um bis zu 1,48 °C reduziert werden, insbesonders werden Temperaturspitzen in den Sommermonaten gesenkt. Sofern ein Innenraumklima unter 25 °C angestrebt wird, bedeutet das eine Reduktion des Kühlbedarfs um maximal 26 %. Die Innenwände aus Stampflehm bzw. Holzmassivkonstruktion mit 3 cm Lehmputz erreichten die größte Reduktion. Insgesamt ist die Holzleichtbauweise in Kombination mit raumseitig ökologischen, speicherfähigen, hygroskopischen Baumaterialien eine zukunftsfähige, klimawandelangepasste Bauweise mit geringen Umweltauswirkungen.