1. Ueber ein Verfahren, electrische Widerstände unabhängig von Zuleitungswiderständen zu vergleichen
2. l. c.
3. Der dort gebrachte Nachweis, daß eine Abgleichung der beiden Galvanometerhälften bei der Kohlrauschschen Methode nicht nötig ist, wenn man auf entgegengesetzt gleiche Ausschläge einstellt, wird allerdings nur dann für die rationelle Anwendung von Bedeutung sein, wenn die Messung an störungsfreiem Ort ausgeführt werden kann. Zumeist werden jedoch Drehspuleninstrumente verwendet werden müssen. Bei diesen läßt sich aber die Abgleichung ein für allemal in der Weise erzielen, daß eines der beiden Systeme mit einer halben Windung oder einem Vielfachen derselben weniger hergestellt und die Galvanometerfunktion durch einen Nebenschluß am anderen System gleich gemacht wird, worauf durch Vorschaltwiderstand innerhalb der Galvanometerklemmen auf gleichen Widerstand abzugleichen ist. Da das Magnetfeld nur in der Umgebung der Nullstellung homogen zu sein braucht, dürfte bei guten Spulengalvanometern eine praktisch in Betracht kommende Änderung der Abgleichung nicht zu befürchten sein. Solche Instrumente werden nach einer von der Firma Hartmann & Braun mir gemachten Mitteilung tatsächlich seit längerer Zeit hergestellt. Die in der Anbringung von vier getrennten Zuleitungen liegende Schwierigkeit, welche Hr. (l. c. p. 289) als Grund für die zurzeit noch nicht erreichte Herstellung anführt, scheint von dieser Firma — jedenfalls für die Benützung als Nullinstrument mit nur kleinen Restausschlägen — durch Verwendung sehr dünner vertikal gestellter Silberbänder beseitigt zu sein. — Gegenüber der Tatsache, daß das Differentialgalvanometer in der deutschen Elektrotechnik keine Beachtung gefunden hat, ist wohl von Interesse zu erwähnen, daß in Amerika der Widerstand der Stoßfugen von Bahngeleisen mit Drehspulendifferentialgalvanometer durch Vergleich mit einem Schienenstück nach der üblichen Nebenschlußmethode gemessen wird, und dieses Instrument auch sonst vielseitige technische Verwendung gefunden hat.
4. Ein solcher dürfte in jedem für Starkstrommessung eingerichteten Laboratorium vorhanden sein und dient dann in der bei Fig. 3 gezeichneten Schaltung zum bequemeren Umschalten ebenso wie die von (l. c. p. 290) beschriebene, von v. Steinwehr konstruierte vierbügelige Wippe.