1. Partielle Synthese des Kamphers und über die Constitution der Kamphersäure und des Kampherphorons
2. Die Homokamphersäure resp. der bei ihrer Darstellung als Zwischenproduct auftretende Cyankampher war von uns auf anderem Wege dargestellt worden, als es früher von Haller, dem Entdecker der Homokamphersäure, geschehen war. Wir fanden bei der Bestimmung des Krystallwassergehaltes im homokamphersauren Kalksieben Moleküle Wasser, während Haller sechs Moleküle Wasser angab. Eine Wiederholung dieser Bestimmung, welche auf Veranlassung des Einen von uns durch Herrn Sears ausgeführt wurde, hat nach fünf übereinstimmenden Analysen für das lufttrockne Salz einen Wassergehalt ergeben, der genau auf sechs Moleküle Wasser passt. Wir haben also auch in diesem Punkte die früheren Angaben von Haller vollkommen bestätigt gefunden. Damit ist zugleich die Identität der auf verschiedenen Wegen erhaltenen Homokamphorsäuren erwiesen. Wir freuen uns constatiren zu können, dass neuerdings
3. Phoron ist eine Abkürzung der zusammengezogenen Worte Camphorsäure und Keton. Seitdem der Name Phoron eine allgemeinere Bedeutung erhalten und gewissermassen ein Klassenname für Ketone der empirischen Zusammensetzung C9H14O geworden ist, wurde der Deutlichkeit halber für das Phoron xατ′ ξχ0xη′νdie Bezeichnung Camphorphorn eingeführt. Diese Benennung dürfte zweckmässig durch eine kürzere ersetzt werden, in welcher die Endsilbe des Camphors nicht zweimal vorkommt. Wir bezeichnen daher das Destillationsproduct des kamphersauren Kalks als “Camphoron”.