1. Eine gewöhnliche offene Pfeife kann man sich entstanden denken durch Zusammensetzung zweier, halb so langer gedeckter Pfeifen, die mit den geschlossenen Enden zusammengefügt sind. Wenn nun bei offenen Pfeifen mit Querschnittsänderungen die Tonhöhe eine andere ist und auch sie nur einen Ton geben, so darf man schließen, daß auch sie entstanden sind durch solche Zusammensetzung zweier gedeckter Pfeifen, die aber jetzt verschiedene Längen haben und doch den gleichen Ton ergeben, weil die eine von ihnen ohne die andere mit Querschnittsänderung auftritt. Daraus ergibt sich eine Beziehung, die die Tonhöhe einer offenen Pfeife mit Querschnittsänderung durch Anwendung der oben gewonnenen Ausdrücke für die geschlossenen Pfeifen darzustellen gestattet. Die Berechnung wird freilich etwas kompliziert durch die in den Ausdrücken für Λ auftretenden Korrektionsglieder. Deshalb und weil ich sie durch Versuche zunächst nicht belegen kann, möchte ich die Durchrechnung hier nicht ausführen ich hoffe aber mit der von (Dissertation, Gießen 1914) ausgearbeiteten Methode feststellen zu können, wie sich die Lage dieser Knotenebene mit der Querschnittsänderung verschiebt und ob sie außer der Verschiebung auch eine Deformation erfährt.
2. Nouveaux mémoires de l'academie royale. Berlin 1775.
3. Ueber die Rohrflöte, ein Pfeifenregister der Orgel
4. Wied. Ann., p. 283, unten.
5. Akustik. Leipzig, F. A. Brockhaus 1883. p. 247.