Bestimmung des beweglichen Anteils von Polyäthylenterephthalat mit Hilfe der magnetischen Kernresonanz

Abstract

AbstractDas Kernresonanzsignal von Polyäthylenterephthalat wird mit Hilfe eines besonderen Verfahrens, bei dem das Spektrum jeweils mehrmals mit verschiedenen Modulationsamplituden aufgenommen wird, in eine breite und eine schmale Komponente aufgespalten. Aus den Flächen unter diesen Komponenten wird der bewegliche Anteil bestimmt, d. h. der Anteil der Segmente, die eine mikrobrownsche Bewegung ausführen. Eine mit Hilfe der Theorie des freien Volumens vorgenommene Extrapolation des beweglichen Anteils auf unendlich hohe Temperaturen ergibt den maximalen beweglichen Anteil. Dieser ist im allgemeinen kleiner als der über die Dichte bestimmte nichtkristalline Anteil, was auf Existenz von verspannten und daher unbeweglichen Ketten in den nichtkristallinenen Bereichen zurückgeführt wird. Diese Ketten bilden einen starren nichtkristallinen Anteil. Es zeigt sich, daß dieser Anteil bei den von der Kristallisationstemperatur abgeschreckten Proben größer ist als bei den langsam abgekühlten. Bei Auftragung als Funktion der Kristallisationstemperatur besitzt er bei beiden Arten von Proben ein Maximum bei etwa 200°C.