Author:
Serafimov Ognian,Zimmermann Herbert
Abstract
AbstractNach Literaturangaben ist bei Lösungen des Radikals N‐Äthyl‐phenazyl das Curie‐Gesetz nicht erfüllt, χp T nimmt mit fallender Temperatur ab. Gleichzeitig beobachtet man im Elektronenspektrum eine neue langwellige Absorptionsbande. Beides wurde früher auf die Ausbildung diamagnetischer Dimerer zurückgeführt, die mit dem Radikal im Gleichgewicht stehen.Wir haben ESR‐spektroskopisch die paramagnetische Suszeptibilität χp von Lösungen des Radikals in Toluol, Äthanol und Äthanol Äther (2:1) bei verschiedenen Konzentrationen und Temperaturen erneut untersucht. Nach unseren Messungen ist das Curie‐Gesetz bei Lösungen kleiner Konzentration und bei genügend hohen Temperaturen stets erfüllt. Anomalien beobachtet man erst bei hohen Konzentrationen und tiefen Temperaturen. Sie werden auf Kristallite zurückgeführt, die bei Temperaturerniedrigung von der Lösung ausgeschieden werden. Die Kristallite haben einen diamagnetischen Grundzustand und zeigen im Elektronenspektrum eine neue langwellige Absorptionsbande, die früher bereits am Festkörper beobachtet wurde. Kurz oberhalb des Singulett‐Grundzustands des Kristallits liegt ein Triplett‐Zustand, der ESR‐spektroskopisch nachgewiesen werden konnte. Aus der Temperaturabhängigkeit der ESR‐ und der Elektronenspektren wurde der Triplett‐Singulett‐Abstand zu ΔE = 320 cm−1 bestimmt. Der Wert stimmt mit Festkörperuntersuchungen anderer Autoren überein.
Subject
General Chemical Engineering