Abstract
AbstractPhysikalische Größen, die am chromatographischen Prozeß direkt beteiligt sind, können durch rein chromatographische Methoden bestimmt werden. Das interessanteste Gebiet und das Hauptproblem ist die Bestimmung partieller molarer Größen des Verteilungsvorgangs zwischen mobiler Phase gasförmig oder flüssig) und der Festkörperoberfläche bzw. der flüssigen stationären Phase. Größen der freien Energie, wie Verteilungskoeffizienten K, Aktivitätskoeffizienten γ und ihre Temperaturabhängigkeit, d. h. molare Mischungsenthalpie und ‐entropie, sind die charakteristischen Daten bei der anhaltenden Suche nach Beziehungen zwischen Konstitution, Energie und Ordnung der am chromatographischen Prozeß beteiligten Moleküle. Chromatographie kann dazu dienen, Eigenschaften von Flüssigkeiten und Festkörpern, insbesondere ihre Phasenumwandlungen, zu untersuchen. Es wird betont. daß beim Benutzen relativierter partieller molarer Größen (Index‐Systeme) in der analytischen Praxis der Zusammenhang mit den absoluten, thermodynamisch wohldefinierten Größen K oder γ∞ nicht beseitigt werden sollte.Der Einfluß von realen Gasen, das Hauptproblem der letzten Jahre, wird kurz diskutiert. Weiter werden ein Überblick über die Bestimmung von Interdiffusionskoeffizienten gegeben und einige praktische Anwendungen behandelt.
Subject
General Chemical Engineering