Author:
Schaldach M.,Thull R.,Baurschmidt P.,Blaser R.
Abstract
AbstractDer im Blutgerinnungssystem zur Bildung des Thrombus führende Reaktionsschritt Fibrinogen‐Fibrin läßt sich auch ohne die Zugabe ces katalytisch wirksamen Thrombins zum Elektrolyten allein durch die Polarisierung einer Festkörperelektrode erreichen. Genauere Kenntnisse über den dabei ablaufenden elektrochemischen Mechanismus, insbesondere über die zum Durchtritt der Ladungsträger durch die Phasengrenze notwendige Energie sind nicht nur für die Kenntnis der Haemostase, sondern auch für die gezielte Entwicklung implantierbarer Materialien für den Gefäß‐ und Organersatz von grundlegender Bedeutung.Die Fibrinogen‐Fibrin‐Umwandlung läuft sowohl an Metall‐ als auch an Halbleiterelektroden ab. An halbleitenden Elektroden zeigt sich. daß der zum Reaktionsablauf notwendige Ladungsträgerdurchtritt bei konstanten Parametern des Elektrolyten im wesentlichen von der Konzentration der unbesetzten und besetzten Elektronenterme und deren energetischen Lage in der Festkörperrandschicht abhängt Die Bestimmung der Energie der durch die Phasengrenze tretenden Ladungsträger erfolgt über die Bandverbiegung an der Elektrodenoberfläche mit Hilfe elektro‐optischer Methoden. Die Fibrinabscheidung erweist sich als stark dotierungsabhängig. Die hieraus resultierenden Forderungen, die an ein implantierbares Material zu stellen sind, werden im Einzelnen diskutiert, wobei die Fibrinogen‐Fibrin‐Umwandlung als letzter Schritt des Koagulationsmechanismus als Redoxreaktion gedeutet wird.
Subject
General Chemical Engineering