Abstract
AbstractBeim Studium der Beziehungen zwischen dem chromatographischen Verhalten und der Struktur der zu trennenden Stoffe wurde für die Papierchromatographie von aromatischen Isomeren eine einfache Gleichung abgeleitet, welche die Beziehung zwischen den RF‐Werten und dem Dipolmoment ausdrückt. Mit Rücksicht darauf, daß man bei der Berechnung des Dipolmomentes die Vektorenaddition der einzelnen funktionellen Gruppen anwendet, ist es möglich, mittels der Chromatographie in bequemer Weise jede Abweichung von dem berechneten Wert zu bestimmen. So war es möglich, festzustellen, daß die Differenz zwischen dem berechneten und experimentell gefundenen RF‐Wert bei o‐Isomeren, wo eine intramolekulare Wasserstoffbrücke möglich ist, der Energie dieser Wasserstoffbrücke proportional ist. In gleicher Weise war es möglich, den Wert der sterischen Hinderung bei o‐Isomeren von Phenolhomologen zu bestimmen. Die gefundenen Werte stimmen mit den mittels der Infrarotspektroskopie gefundenen Angaben der Literatur gut überein.