Abstract
AbstractAusgehend von Messungen der Stromspannungskurven zahlreicher technischer Aktivkohlen, die hinsichtlich Ausgangsmaterial und Herstellungsverfahren klassifiziert und in der Struktur und Größe der inneren Oberfläche durch die Benzoldampfisotherme und die Benetzungswärme gekennzeichnet sind, sowie basierend auf früheren direkten Beobachtungen der Reaktionsprodukte an Aktivkohle‐Luftsauerstoffelektroden wird gezeigt, daß auf die Potentialeinstellung der O2‐Elektrode drei wesentliche Faktoren Einfluß haben.
Die Bildung des Wasserstoffdioxyd und sein Zerfall.
Die Hydrophobie der Oberfläche.
Die Größe der elektrochemisch wirksamen Oberfläche, welche von der durch die Makroporen der Aktivkohle dem Elektrolyt noch zugängliche Porenfläche der Aktivkohle bestimmt wird.
Aus den Untersuchungen des Zusammenhangs zwischen Katalasewirkung und der Herstellungs‐ bzw. der Behandlungstemperatur der Aktivkohlen, der Korngröße und der Hydrophilie ergibt sich, daß die Katalasewirkung in erster Linie von der Größe der dem in Wasser gelösten Wasserstoffdioxyd zugänglichen Oberfläche abhängt, die ihrerseits auch die bei einer bestimmten Polarisationsspannung mögliche Elektrodenleistung bestimmt. Zur Kennzeichnung der Hydrophilie wird hierbei das Verhältnis der Benetzungswärme in Wasser und Benzol, zweier Stoffe, zu denen Aktivkohlen entgegengesetzte Affinität besitzen, verwendet.Mit Hilfe der an den basischen Oberflächenoxyden der Aktivkohle erfolgenden Adsorption von Säuren bzw. Neutralsalzen wird eine Vorstellung vom Mechanismus der Überführung des Luftsauerstoffs in Wasserstoffdioxyd und den katalytischen Zerfall der letzteren über die desmotrope Form des Pseudoperoxyds entwickelt.